Es ist inzwischen schon zur Gewohnheit geworden.
In der letzten Woche des Jahres mache ich immer einen Rückblick auf das vergangene Jahr, aber auch so eine Art Vorhersage, was das neue Jahr wohl bringen wird.
Lesezeit: ± 5–7 Minuten
TL;DR am Ende der Seite
TL;DR am Ende der Seite
Jedes Jahr höre ich wieder von meinen Kolleginnen und Kollegen, dass ich das Ganze zu persönlich mache. Aber jetzt, wo ich hier wieder sitze, denke ich mir erneut: Genau das ist es, was ich erzählen will. Die Geschichte hinter dem Team von Mr. Hop in den letzten fünf Jahren. Dass genau das Mr. Hop zu Mr. Hop macht. Manchmal denke ich mit etwas Wehmut an die Zeit zurück, als wir aus unserem Laden nahe dem Zentrum ein paar Online-Bestellungen pro Tag abgewickelt haben, zwischendurch Kunden im Laden beraten. Wir haben uns richtig Zeit genommen für jeden Einzelnen, face-to-face beraten, einen Spruch gemacht, mit dem Ergebnis, dass doch noch genau diese eine Flasche extra mitging. Oder wir versucht haben, jemanden von einer frischen IPA aus der Dose zu überzeugen statt von dieser belgischen IPA in der dickbäuchigen Flasche.
Die Kolleginnen und Kollegen von damals sind nicht mehr da. Hey, das reimt sich. Viele von ihnen kamen mit der Logistik-Hektik nicht klar, das passte einfach nicht zu ihrer Arbeitseinstellung. Aber die Menschen, die heute hier arbeiten, bringen alle ihre eigenen Qualitäten mit. Jede und jeder mit einer eigenen Expertise, die für das Funktionieren unseres Unternehmens extrem wichtig ist.
Heute steht in unserem Showroom Tijn, direkt neben dem Lager auf dem Industriegebiet, und ist dort die absolute Verkaufsmaschine.
Neben dem Shop hat er noch Zeit, sich um unsere Social Media und das Marketing zu kümmern. Videos drehen, Fotos machen, Texte schreiben, Influencer anschreiben. Und zwischendurch trottet er immer wieder in den Laden, wenn die Klingel geht. Mal jemand, der eine Webshop-Bestellung abholt, dann wieder jemand, der ausführlich Beratung zum Foodpairing für einen vegetarischen Bohneneintopf zur Sinterkerst-Neujahrs-Feier braucht. Ich merke, dafür habe ich selbst nicht mehr so richtig die Geduld. Und ich trinke auch deutlich weniger Bier während der Arbeit als früher, was der Produktivität ehrlich gesagt nur gut tut.
Neben dem Shop hat er noch Zeit, sich um unsere Social Media und das Marketing zu kümmern. Videos drehen, Fotos machen, Texte schreiben, Influencer anschreiben. Und zwischendurch trottet er immer wieder in den Laden, wenn die Klingel geht. Mal jemand, der eine Webshop-Bestellung abholt, dann wieder jemand, der ausführlich Beratung zum Foodpairing für einen vegetarischen Bohneneintopf zur Sinterkerst-Neujahrs-Feier braucht. Ich merke, dafür habe ich selbst nicht mehr so richtig die Geduld. Und ich trinke auch deutlich weniger Bier während der Arbeit als früher, was der Produktivität ehrlich gesagt nur gut tut.
Das Marketing macht Tijn zusammen mit Jeroen. Jeroen ist unser Whizzkid. Na ja, kid… er ist tatsächlich der Älteste im Unternehmen. Zusammen mit einem damaligen Geschäftspartner hat er das System hinter unserem Webshop entwickelt, noch weit vor Corona, und seitdem unzählige Anpassungen vorgenommen. Mehrere Firmen laufen mittlerweile auf diesem System, und Dinge, die wir vor Jahren noch für unmöglich gehalten haben, sind Realität geworden. Ob im Code oder im Visual Design, er fixt das schon. Irgendwann.
Beim Visual Design sind wir direkt beim nächsten Kollegen: Koen. Koen ist unser Bürochaot. Kundenservice (oder Koendenservice), Marketeer und Designer. Mails schreiben oder telefonieren auf Niederländisch, Deutsch, Französisch oder Englisch macht er einfach so nebenbei. Zielgruppenspezifische Promo-Mailings fliegen nur so aus seinem ständig klackernden Tastaturgewitter. Sein Kopf springt in alle Richtungen, was manchmal für Verwirrung sorgt, aber am Ende kommt immer alles gut. Das ist seine Stärke. Das kontrollierte Chaos eines ADDlers, das ihn zu einem unverzichtbaren Allrounder macht.
Gegenüber von ihm sitzt Lisanne, die ihn innerlich verflucht, wenn Koen mal wieder komplett in seiner Arbeit aufgeht und so heftig auf die Tastatur hämmert, dass ihr Bildschirm anfängt zu wackeln und die Zahlen unlesbar werden. Ihre Buchhaltung braucht ein Adlerauge, denn Bestellungen werden angepasst, Lieferungen falsch gutgeschrieben, Geschäftskundenrechnungen erstellt, Quartalsmeldungen gemacht und noch vieles mehr, wovon ich ehrlich gesagt wenig Ahnung habe. Und zusätzlich kümmert sie sich um die menschliche Seite des Unternehmens. Teamevents organisieren, Karten für kranke Kolleginnen und Kollegen, Geschenke bei Geburten oder die Nikolausfeier zum Beispiel.
Im Lager haben wir Roan. Der am längsten für das Mutterunternehmen von Mr. Hop arbeitet. Angefangen als Praktikant und irgendwie nie wieder weggegangen. LKWs entladen, Orders picken, Wareneingang verbuchen oder als Haustechnik herhalten. Nichts ist ihm zu viel, außer genau dieses Haustechnik-Thema. Dafür ruft er dann Tjardo.
Denn Tjardo ist unser Sturm im Wasserglas. Ein Wirbelwind, der wie ein Tornado durchs Lager fegt. Mit voll beladenen Gabelstapler oder Hubwagen rast er durch und manchmal auch gegen die Regale, und man hört ihn schon von Weitem. Zum Glück teilen sich beide Lagermitarbeiter eine große Leidenschaft: Hardcore. Wenn du freitagnachmittags ins Lager kommst, ist die Musik so laut, dass du im Büro deine Kaffeetasse festhalten musst.
Unterstützt werden sie von Roy und Saar, beide Teilzeitkräfte, die sich voll reinhängen, um Lücken im Dienstplan zu schließen, damit alle Bestellungen pünktlich rausgehen. Harte Arbeiter mit echtem Herz fürs Unternehmen, auch wenn sie noch nicht lange dabei sind. Absolut unverzichtbar für das Fortbestehen von Mr. Hop, denn in Hochphasen heißt es wirklich: alle Mann an Deck. Dann helfen auch die Geschäftsführung und sogar deren Familien mit.
Sid faltet dann Kartons und pickt Bestellungen, obwohl er sich normalerweise um Geschäftskundenakquise, den deutschen Zoll und deutschsprachiges Marketing kümmert. Als gebürtiger Venlonaar spricht er nämlich fließend Deutsch. Währenddessen faltet sein Vater ebenfalls Kartons oder hilft bei technischen Dingen im oder rund ums Unternehmen, und seine Mutter kocht leckere Suppe, die dann leider von Freek für abgelaufenen Joghurt gehalten und im Müll entsorgt wird.
Freek ist der Logistik- und Zahlenmensch der Geschäftsführung. Er sieht Zahlen wie Wörter, die mit ihm sprechen, und erkennt auf einen Blick, ob etwas stimmt oder nicht. Auch wenn man selbst mal nicht so gut drauf ist oder ein Planungsproblem hat, geht man zu Freek für Rat und eine Lösung. Freek ist der Bruder des bereits erwähnten Jeroen. Auch ihre Eltern und Schwiegereltern sind regelmäßig im Betrieb, um mit anzupacken und alles am Laufen zu halten.
Und ich? Angenehm, ich bin Frank. Ich mache den Einkauf für das Ganze. Freek hilft mir gelegentlich, vor allem bei größeren Fragen. Ich halte den Kontakt zu Lieferanten, analysiere, welche Biere wir brauchen oder eben nicht, plane das kommende Jahr und die Jahre danach. Ich prüfe Rechnungen, bereite Zahlungen vor, versuche den Lagerwert im Verhältnis zum Umsatz zu halten und begeistere mich regelmäßig für bestimmte Biere, woraufhin mir Freek sagt, dass ich darüber vielleicht noch etwas länger hätte nachdenken sollen. Meistens wird es trotzdem verkauft.
Im Grunde sind wir also ein kleines Team, das dieses riesige Unternehmen am Laufen hält. Über die Jahre wurden so viele Effizienzschritte gemacht, dass wir die Arbeit, für die wir vor fünf Jahren noch zwanzig oder mehr Leute brauchten, heute mit gerade mal elf Personen schaffen. Denn ja, wir sind längst über die Verkaufsspitzen aus der Corona-Zeit hinaus. Eine beachtliche Leistung in einer schwierigen Branche. Kleine Margen, viel Konkurrenz und ein leicht schrumpfender Markt. Offenbar machen wir etwas richtig. Das kleine Team fühlt sich wie eine Familie an. Viele unterschiedliche Persönlichkeiten, die manchmal aneinandergeraten und manchmal perfekt zusammenpassen. Die sich manchmal nicht ausstehen können, aber am Ende immer gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten: Dir ein verdammt gutes Bier nach Hause zu bringen.
TEXT GEHT UNTER DEN LISTEN UND PRODUKTEN WEITER
Listen!
Für alle, die noch ein paar Zahlen sehen wollen, halte ich mich kurz.
Top 3 der meistverkauften Biere 2025:
- Guinness Draught 0.0
- Tripel Karmeliet
- Westvleteren 12
Top 3 der meistverkauften unabhängigen Brauereien 2025:
- De Moersleutel
- Stadshaven Brouwerij
- Dutch Bargain
Und wenn man die Makrobrouwerien mitzählt:
- Duvel-Moortgat
- Swinkels Family Brewers
- AB InBev
Meistverkaufte Pakete:
- Bierpaket Geburtstag
- Bierpaket Preisgekrönte Biere 2024
- Bierpaket Blond
Verkaufte Biermenge insgesamt: 288.447 Liter
(über 700.000 Flaschen und Dosen)
(über 700.000 Flaschen und Dosen)
